Antrag zur Beratung und Beschlussfassung in den zuständigen Ausschüssen

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Starkregengefahrenkarte für Odenthal erstellen zu lassen.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands Odenthal

 

Oliver Deiters, Fraktionsvorsitzender

In der Follmühle 30

51519 Odenthal

Email: deitersimmobilien@nullgmx.de

Mobil: 01578-6779105

Odenthal, 09.08.2021

 

An die

Gemeinde Odenthal
Herrn Bürgermeister Robert Lennerts
Altenberger-Dom-Str.31
51519 Odenthal


Antrag zur Beratung und Beschlussfassung in den zuständigen Ausschüssen

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lennerts.
die SPD Fraktion Odenthal beantragt die Verwaltung zu beauftragen, eine
Starkregengefahrenkarte für Odenthal erstellen zu lassen , sowie die für deren Erstellung
denkbaren Fördermittel (50-90 % der Gesamtkosten) beim Land NRW zu beantragen. Neben
den Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten, die schon länger verpflichtend sind, sind
diese Starkregengefahrenkarten ein unerlässliches Tool in der „Arbeitshilfe kommunales
Starkregenrisikomanagement (Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW)“.
Viele Kommunen haben diese bereits erstellt und sich in der Plattform „starkregen.de vernetzt.
Dort sind potentielle Überschwemmungsgebiete für jeden sichtbar, jede/r Bürger/in kann
seine/ihre Adresse eingeben und Eigenvorsorge betreiben. Auch andere Kommunen und
Behörden können daraufzurückgreifen. Eingebunden ist das Starkregenkonzept in benannten
Strategien zur Klimafolgenanpassung des Umweltministeriums des Landes NRW. Dort kann man
auch nachlesen, dass unbestritten ist, dass Starkregenereignisse und Überschwemmungen in den
letzten Jahren stark zugenommen haben und erwartet wird, dass diese in Intensität und
Häufigkeit auch noch zunehmen werden.
Begründung:
Besonders für Kommunen mit Schadenspotential sind Starkregengefahrenkarten erforderlich, da
Fließwege, Senken, Überflutungsausdehnung und vieles mehr dargestellt werden, die bei einem

angenommenen definierten Starkregen entstehen können. Überschwemmungen aufgrund von
Starkregen lassen sich nicht aufgrund vorangegangener Ereignisse oder anhand von
Hochwassergefahrenkarten vorausberechnen, da sie anderen Gesetzen folgen. Sie erfolgen auch
nicht zwangsläufig nah an Gewässern. Eine Starkregengefahrenkarte ist dynamisch, wird
angepasst und wird durch Ingenieurbüros auf der Basis von detaillierten hydrologischen und
hydraulischen Simulationen erstellt. Die Wirkung des Kanalnetzes kann in die Simulation mit
einbezogen werden. Eine genaue Analyse der zu erwartenden Schäden und die Eigenvorsorge
der Bürger/innen sind die beste Prävention in Bezug auf Klimawandelfolgeschäden. Ein frühes
Warnsystem wird nicht viel nützen, wenn Bürger/innen und Kommune nicht genau wissen, wovor
genau gewarnt wird und wann wer gewarnt werden sollte bzw. müsste.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Starkregengefahrenkarte für Odenthal erstellen zu lassen
und sich dabei an die Empfehlungen der „Arbeitshilfe kommunales
Starkregenrisikomanangement des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und
Verbraucherschutz des Landes NRW“ zu halten. Diese Karte soll in geeigneter Form
veröffentlicht werden. Die Verwaltung soll einen Antrag auf Fördermittel beim Land stellen und
unter Nutzung einer Ausschreibung ein in dem Portal gelistetes Fachingenieurbüros mit der
Erstellung einer Starkregenkarte beauftragen.
In diesem Zusammenhang können folgende Links von Nutzen sein.
https://www.komnetabwasser.de/blog/starkregengefahrenkarten-so-gibt-es-die-foerdergelder/
Liste der unabhängigen Ingenieurbüros für Starkregengefahrenkarten:
https://www.komnetabwasser.de/starkregenvorsorge/liste-ing-bueros-fuer-
starkregengefahrenkarten/


Mit freundlichen Grüßen


Stefanie Rudolph-Tieke                                                             Oliver Deiters

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende                                   Fraktionsvorsitznder